Flittard – Ein Spaziergang Teil 2

Evergerstraße
Evergerstraße
Bungartshof
Bungartshof

Das erste historische Gebäude befindet sich gleich in der Nähe. Es ist das Herrenhaus des Paulinenhofs an der Leverkusener Straße, die gegenüber vom Hillijehüüsje von der Roggendorfstraße abzweigt. Das Herrenhaus ist das letzte Relikt eines großen Gutshofes, der hier über 200 Jahre bewirtschaftet wurde. An der Ecke der Roggendorfstraße steht der in Köln einmalige „Ortsbaum“ mit den buntgestalteten Schildern von 20 Ortsvereinen. Nicht nur hier sind unsere Vereine einträchtig versammelt. Sie arbeiten alle Hand in Hand zusammen. Und sie feiern gerne. Wenn Sie uns in den Monaten Mai bis September an einem Wochenende besuchen, werden Sie unweigerlich irgendwo im Ort auf ein Fest stoßen. Feiern Sie einfach mit!

Gleich nach dem Überfahren der Bayerbahn befinden Sie sich dann im Geschäftszentrum von Alt-Flittard. Wir kaufen gerne hier ein, denn hier kennt man sich. Man trifft Bekannte, und Neuigkeiten machen schnell die Runde. Wenn Sie Ihren Wocheneinkauf allerdings schon erledigt haben, können Sie sich weiter der Geschichte des Ortes widmen. Nur 200 Meter weiter geradeaus und Sie befinden sich im historischen Zentrum von Flittard. Auf den Bungartshof (auch: Bongartzhof), einen großen Fachwerkbau, fahren Sie direkt zu. Auch er wird seit fast 200 Jahren bewirtschaftet. Hier beginnt die Hubertusstraße.

Schule Hubertusstraße
Schule Hubertusstraße
Hubertuskirche
Hubertuskirche

Gleich rechts liegt der von den im Bürgerverein zusammengeschlossenen Flittarder Bürgern und Vereinen 1994 neu gestaltete Ortsplatz, der früher Schulhof der alten Volksschule war. Hier befindet sich das Denkmal zur Erinnerung an das im Jahre 1989 groß gefeierte 1000-jährige Bestehen von Flittard, das 989 erstmals urkundlich erwähnt wurde, obwohl der Überlieferung nach hier bereits 888 die erste Kirche gestanden hat. Die an einem Mauerpfeiler der Einfassung angebrachten Metalltafeln weisen auf die bemerkenswerten Hochwässer der vergangenen Jahrzehnte hin und zeigen an, wie hoch der Rhein in Flittard gestanden hätte, wenn der das Dorf schützende Deich nicht gewesen wäre. Die angrenzenden alten Schulgebäude werden heute von verschiedenen Vereinen genutzt. Auch der Bürgerverein hat hier seine Geschäftsstelle. In der Adventszeit steht hier ein von den Kindergärten dekorierter Weihnachtsbaum. Bei Konzerten des Männergesangvereins und des Flittarder Musikcorps trifft man sich dann hier zu einem gemütlichen Glühweinabend.

Pegelsäule
Pegelsäule

Einige Meter weiter erhebt sich links die alte Pfarrkirche St. Hubertus, die jedoch im Innenraum eine sehr moderne Ausmalung erhalten hat. Weiter geradeaus endet nach ca. 300 Metern die Hubertusstraße am Hochwasserschutzdeich. Die Pegelsäule an der Einfahrt zum dortigen Parkplatz wurde anläßlich des 100-jährigen Bestehens des Deiches im Jahr 1995 errichtet. Auf ihr sind die verheerenden Hochwässer der vergangenen Jahrhunderte und die höchsten Hochwässer seit der Errichtung des Deiches dargestellt. Hier sollten Sie ihr Fahrzeug abstellen und sich zu einem Spaziergang aufmachen. Hinter dem Deich liegt nämlich das Landschaftsschutzgebiet Flittarder Rheinaue. Hier brüten sogar Reiher. Bei Niedrigwasser gibt es einen Rheinstrand, an dem man Rast machen kann. Für die Sauberkeit des Landschaftsschutzgebietes sorgen die Flittarder selbst. In jedem Frühjahr findet hier eine Rheinuferreinigung statt. An einem Wochenende im September allerdings gehört das Gebiet den Sportlern. Dann findet hier der traditionelle Flittarder Deichlauf des TV Flittard statt. Alt und Jung bewältigen dabei Strecken von 400 bis 10.000 Meter.