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Hochwasserschutz in Flittard
Pünktlich wie von Hubertus Oelmann, Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe, versprochen, begannen im Oktober 2004 die Vorbereitungen für den geplanten Hochwasserschutz. Man sieht rot und gelb gefärbte Vermessungspunkte sowie farbige Holzpflöcke in regelmäßigem Abstand. Hinter dem Zaun vom Bayerwerk standen schon die Bagger mit 6 m langen Erdbohrern bereit, um alle 1,5 Meter ein 4,5 Meter tiefes Loch zu bohren. Darin wurden 5 Meter lange Plastikrohre versenkt, um ein Zusammenfallen des Erdreiches zu verhindern. Dann kamen Fachleute vom Kampfmittelräumdienst. Sie führten Metalldetektoren in diese Rohre ein, um so nach Metall zu suchen, welches Rückschlüsse auf eventuelle Sprengkörper geben konnte. Bislang wurde lediglich an einer Stelle harmloses Metall ausgegraben, so dass die
Arbeiten so zügig vonstatten gingen, dass die Spundwand Mitte November bereits an der Anschlussstelle am Deich, in Höhe des Trafohauses, angekommen war. Praktisch ist der Hochwasserschutz hier schon gegeben. Einige Tage später wurde auch in Stammheim die Baustelle eingerichtet. Auch hier begann man sofort mit den Sondierungsbohrungen, um eventuelle Kampfmittel zu finden. Da bereits einige hundert Löcher gebohrt sind, kann man auch hier zu dem Schluss kommen, dass die geplante Bauzeit unterboten wird, so dass wir in Flittard schon bald ruhiger schlafen können. Außer der Spundwand sind aber noch weitere Sicherungsmaßnahmen notwendig. So ist vom Anfang des Deiches am Bayerwerk bis zum Wendehammer an der Ruwergasse ein Auflastfilter geplant. Es handelt sich hier um eine 1000 Meter lange landseitige
Kiesfüllung mit befahrbarer Decke als Verteidigungsweg, in der das austretende Wasser versickern kann und die als Gegengewicht zum Druck des Hochwassers auf die Spundwand wirken soll. Hiermit wird unser Deich wesentlich verstärkt. Um dieses Vorhaben auszuführen ist ein etwa 4 Meter breiter Streifen Land notwendig, der von allen anliegenden Grundstücken abgezweigt werden muss. Dabei überwiegen Wiesen sowie gepachtetes Gartenland. Einige Anwohner der Ruwergasse sind jedoch massiv betroffen, da sie nicht nur ein Areal von etwa 40 qm abgeben sollen, sondern sich auch von den alten Bäumen am Deich trennen müssen, die aus Sicherheitsgründen der Baumaßnahme zum Opfer fallen.
Der von den Stadt-Entwässerungs-Betrieben (STEB) angebotene Einheitspreis pro Quadratmeter steht vermutlich in keinem Verhältnis zum ehemaligen Kaufpreis der Grundstücke. Daher sind einige wenige Anwohner noch unentschlossen, dem Angebot der STEB zuzustimmen. Sie sollten sich einen Ruck geben und dem Beispiel der restlichen Anwohner folgen, die zu Gunsten der gesamten Bevölkerung des alten Dorfes bereits ihre Zustimmung zum Verkauf des notwendigen Landstreifens erteilten. Andererseits ist die Tatsache, dass ein sicherer Hochwasserschutz ausschließlich zu Lasten einiger Weniger erreicht werden soll, nur schwer einsehbar. Insofern sollten auch die STEB ihre Position noch einmal überdenken, selbst unter der Prämisse, dass Gemeinnutz vor Eigennutz rangiert. Unter der Internetadresse www.hochwasserinfo-koeln.de kann jeder Bürger seine Straße samt Hausnummer eingeben und die Gefahrenkarte herunterladen Sie ist ausgelegt für 4 angenommene Pegelstände. Text + Fotos: Manfred Hebborn
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