Wut auf die Stadt
wächst
Proteste
Deich-Erhöhung von diesem
Jahr auf 2009 verschoben
Köln – "Wir sind
maßlos enttäuscht", sagt Klaus Arand, kommissarischer
Vorsitzender des Bürgervereins Flittard. "Der schützende
Deich, 1896 errichtet, sollte noch dieses Jahr auf rund 12,50
Meter erhöht werden."
Sollte.
"Uns wurden durch das Dezernat Bauen und Verkehr detaillierte
Pläne für die Deicherhöhung vorgestellt. Man erklärte, die
Baumaßnahme solle spätestens Anfang 2004 abgeschlossen sein."
Passiert ist nichts. Auf der Prioritäten-Liste, die Anfang
2003 zusammengestellt wurde, taucht der Flittarder Deich gar
nicht mehr auf.
"Nun soll mit der Erhöhung frühestens im Jahr 2009 angefangen
werden", weiß Inge Halberstadt-Kausch, stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksvertretung Mülheim.
"Schlimm", meint Anwohnerin Doris Uelner (60).
"Beim Hochwasser 1996 musste der marode Deich schon von
Soldaten befestigt werden. Mit uns hier draußen kann man‘s ja
machen." In Flittard geht die Angst um: "Was ist, wenn der
Damm beim nächsten Hochwasser überflutet wird? Dann steht
nicht nur Flittard unter Wasser - sondern auch das Klärwerk in
Stammheim", so Erich Meiß wütend. Iris Brachtendorf (31)
beklagt zudem die schlechte Informationspolitik: "Schön wäre
es, wenn einer von der Stadt uns erklärt, warum wir auf die
Damm-Erhöhung warten müssen." Da kann abgeholfen werden: "Wir
werden alle 22 Planabschnitte noch mal vorstellen - am 3. und
4. April", so Baudezernent Bela Dören.
Bericht im Kölner EXPRESS
vom 20.3.3003
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